Ab urbe condita (Livius)

Das frühe Rom und seine Umgebung. Karte aus dem 19. Jahrhundert

Ab urbe condita (lateinisch für „seit Gründung der Stadt“) ist das Geschichtswerk des römischen Historikers Titus Livius. Der rhetorisch geschulte Autor lebte zur Zeit des Kaisers Augustus. Er erzählt in seinem Werk ausführlich die zu seiner Lebenszeit über 700-jährige Geschichte Roms. Die Darstellung reichte ursprünglich von Roms sagenhafter Gründung 753 v. Chr. bis zum Tod des Drusus im Jahr 9 v. Chr. Für die Gründungssage der Stadt, die anschließende sagenumwobene Königszeit sowie die frühe und mittlere Republik ist das Werk die wichtigste erhaltene Quelle. Die Darstellung der Geschichte der späteren Republik bis hin zu den zeitgenössischen Partien ist hingegen verschollen und nur durch kurze spätantike Auszüge und Inhaltszusammenfassungen greifbar.

Der handschriftlich beglaubigte und auch durch andere Zeugnisse bestätigte vollständige Titel lautet ab urbe condita libri.[1] Weit verbreitet sind als deutsche Titel „Von der Gründung der Stadt (Rom)“ oder „Römische Geschichte“. Bei Quellenangaben wird das Werk in der Regel mit dem Kürzel des Autors, Liv., zitiert, da es keine anderen erhaltenen Schriften von ihm gibt.

  1. Carl Hosius: Die römische Literatur in der Zeit der Monarchie bis auf Hadrian (= Handbuch der Altertumswissenschaft. 8. Abteilung: Geschichte der römischen Literatur. 2. Band. 4. Auflage). C. H. Beck, München 1935, S. 300.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search